Samstag, 16. Juli 2011

Besuch bei Verwandten

Chimfunshi Wildlife Trust ist eine Einrichtung, welche sich um verwaiste Chimpansen sorgt. Es begann 1983, als der Farmersfamilie ein krankes Waisentier gebracht wurde, konfisziert von Wilderern aus dem Kongo. Das junge Tier kam wieder auf die Beine und über die folgenden Jahre kamen immer mehr gerettete Chimpansen von Wilderern, Zoos und Zirkusen aus der ganzen Welt. Für Bush-Meat werden nur die erwachsenen Tiere gewildert, Baby’s landen nie im Kochtopf, dafür auf dem Markt und enden dann z.B. als Maskottchen in einer Bar.



In Chimfunshi finden die Chimpansen ein neues Zuhause. Sie leben hier in einer Semi-Freiheit, d.h. sie werden gefüttert und versorgt, haben aber freien Auslauf in ca. 200 Hektar grossen  umzäunten Gehegen. Sie zeigen mehrheitlich ein natürliches Verhalten und errichten z.B. ihre Nester jeden Abend neu in den Bäumen. Einige der Chimpansen hatten ihr Leben lang nie einen Artgenossen gesehen, andere konnten nicht mal klettern.


Man kann mit ein paar jüngeren Chimpansen einen sogenannten Bush-Walk machen und mit ihnen spazieren gehen. Während dieser Zeit kann man mit ihnen spielen, sie kitzeln, rumschwingen, necken oder einfach mit ihnen abhängen. Blaue Flecken und Beulen am Kopf inklusive. Die hängen sich dann einfach mal kurz an Dich, springen vom Baum auf einem runter, klettern hinten hoch und vorne wieder runter. Man kann die Tiere nicht mehr auswildern und diejenigen, welche dort geboren werden ebenso wenig, sie haben es aber auf alle Fälle um Welten besser als in ihrem früheren Dasein. Zumal man beim Auswildern die Tiere eher wieder in die Gefahr bringt, dass sie als Bush-Meat auf einem Markt landen.


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