Samstag, 23. Juli 2011

In meinen Schuhen


Geschätze Leserin,
geschätzer Leser

Es gibt Momente und Augenblicke, da wünschte ich mir wirklich, Du könntest in meinen Schuhen stehen

… und sehen, was ich sehe …
… hören, was ich höre …
… und den Spirit einer Umgebung wahrnehmen und fühlen, wie ich es fühle.

Oder riechen, was ich rieche, zum Beispiel den Furz eines Chimpansen J

Ich dachte, Mana Pools lässt sich nicht mehr toppen. Lässt sich aber. Und der Ort heisst South Luangwa.

Sonnenuntergang über South Luangwa

South Luangwa war vermutlich schon auf meiner Wunschliste, noch bevor ich überhaupt das erste Mal in Afrika war. Wie oft schaute ich auf die Karte und überlegte mir, wie ich zum Henker in ein paar Wochen Ferien da hinkomme und es schien jedes Mal nur mit grössten Schwierigkeiten, sehr langen Fahrzeiten oder hohen Kosten verbunden zu sein. Nun war ich hier, campte direkt am Fluss – dem South Luangwa.


Camp direkt am Fluss 

Der Fluss führt im Moment noch mässig Wasser. Kleinere Pools, Lagunen, Nebenarme und Zuflüsse sind bereits ausgetrocknet, grössere Pools und Lagunen sind noch gefüllt. Man müsste jetzt eigentlich 3 Monate hier bleiben und zusehen, wie mit der Zeit die Lagunen und Nebenarme nach und nach austrocknen, wenn die Hippos nur noch im Schlamm sitzen und gezwungen werden, zum Fluss zu wandern, um sich dort einen Platz zu erkämpfen.

Hippos im South Luangwa

Im August und September werden dann die Kämpfe um die immer spärlicher werdenden Ressourcen beginnen, alles wird sich am austrocknenden Fluss konzentrieren, welcher zum Rinnsal degradiert wird und das Thermometer wird gnadenlos auf 45° ansteigen um dann im Oktober in seinem Höhepunkt zu gipfeln .. das ist der Stoff, aus dem die manchmal unerbittlichen Dokumentationen gefilmt werden.

Krokodil vor dem Zelt

Wäre South Luangwa nicht dermassen abgelegen, ich würde im Oktober nochmals hinfahren J


Unterwegs im South Luangwa

Ausgetrocknetes Flussbett eines Zuflusses




2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mein lieber Freund,

du weisst wie gerne ich, nicht in deinen, aber in meinen Schuhen neben dir stehen würde. Die Abendstimmung bei Chips und einem (oder 2) Glas Pinotage mit dir teilen, die miesen Strassen mit dir befahren, vor den Hippos flüchten, Kudus grillieren, Schimpansenfürze riechen, auf Schlangensuche gehen oder einfach die Zeit mit dir geniessen.
...versuche Tickets für den Gig von Onkel Bob mit mit Neffe Mark zu organisieren:-)

Peter hat gesagt…

Hi Ruedi
Ja gerne .. Onkel Bob + Neffe Mark spielen zusammen oder nacheinander? Man wird sehen .. aber im November bin ich schon zurück :-) Im Übrigen ist ja mehr als die Hälfte schon um :-(
Und ja, Pinotage werden wir auch wieder mal in Afrika gemeinsam trinken :-)

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