Montag, 26. September 2011

Heimweh und Plagiat


Meinen Flug habe ich nicht mehr umgebucht, obwohl ich ernsthaft darüber nachdachte. Letztlich stünde ich aber in 30 Tagen wieder vor der gleichen emotionalen Situation mit dem Unterschied, dass ich dann tatsächlich gehen muss. So verbrachte ich die letzten beiden Nächte lauschend und nachdenklich nochmals allein unter dem Sternenhimmel in Dqãe Qare, die Umgebung beobachtend im Licht des Feuers und fuhr heute naserümpfend Richtung Windhoek, um das Fahrzeug einzustellen.

Die folgenden Worte könnten von mir stammen und wäre Ernest Hemingway nicht schon länger verstorben, würde ich ihn des Plagiats bezichtigen. Da Herr Hemingway die Zeilen aber vor mir schrieb und ich es nicht besser ausdrücken kann, erlaube ich mir, ihn zu zitieren:




Alles was ich jetzt wollte war, 
nach Afrika zurückzukommen.
Ich hatte es noch nicht einmal verlassen,
aber wenn ich nachts aufwachte,
lag ich lauschend da,
bereits voller Heimweh danach.



Ernest Hemingway

1 Kommentar:

brigitte hat gesagt…

Kann Dir und Ernest Hemingway nachfühlen, es bricht einem das Herz Africa zu verlassen....
Aber ein Positives hat es: man kann wieder zurückkehren.
Freue mich auf Dich und Deine Erzählungen
brigitte

Kommentar veröffentlichen